Alma Stallmann
Rinteln um 1900
Alma Stallmann hat in ihrer Jugend hier in Rinteln eine Erziehung an einer Höheren Töchterschule genossen. Gerne denkt sie an diese Zeit zurück. Nun als gestandene Frau plaudert sie davon, wie das Leben in ihrer Heimatstadt zu ihrer Zeit war.
Man unterscheidet zwischen Einwohnern und Bürgern. Im Leben der Stadt gibt es plötzlich Vereine. Man trifft sich zum Singen oder beim Sport. Und man darf das nun auch ungestraft tun.
Die Eisenbahn kommt und mit ihr eine neue Uhrzeit. Auch in Rinteln gibt es jetzt Fabriken. Arbeiten da etwa auch Kinder?
Die Stadt verändert ihr Gesicht. Und auch das Zusammenleben der Menschen ist im Wandel. An besonderen Orten in der Stadt erzählt Ihnen Alma gern mehr davon.
Alma Bernhardine Stallmann ist ein typisches Kind ihrer Zeit. Nicht nur weil sie einen der Vornamen trägt, die damals schwer in Mode war. Nein, vor allem weil sie sich in den politischen Bewegungen engagiert, die damals die Gesellschaft verändern wollten.
Und so hören Sie von ihr, dass auch in der kleinen Stadt Rinteln Frauen für das Wahlrecht gekämpft haben. Nicht alle Frauen und vor allem nicht alle Männer hielten das damals für eine gute Idee.
Sie entdecken mit Alma welche Schulen, den Mädchen offen standen. Und Sie hören davon, wie schwer es für Mädchen ist, ein Gymnasium oder gar eine Universität zu besuchen. Mädchen brauchen keine Schulbildung, die schadet ihnen nur. So denkt damals die große Mehrheit. Viel Spott und Ärger bekommt Alma zu spüren. Denn sie engagiert sich für eine bessere Mädchenerziehung. Einen Blaustrumpf schimpft man sie deshalb.