Zwei Bürgerfrauen um 1623

Erst vor zwei Jahren ist die Universität feierlich eröffnet worden und schon ist ihre Existenz bedroht.
Soeben hat die Stadt die Besatzung von fremden Truppen erdulden müssen. 1623 hat der 30 jährige Krieg die Stadt Rinteln erreicht.

Im Augenblick weiß niemand, was werden wird. Aber die Zeichen der Zeit lassen auf nichts Gutes hoffen. Noch zeugt die Stadt vom Wohlstand alter Zeiten. Aber wird es so bleiben?



In den Dörfern rund um die Stadt plündern wechselnde Soldatenvölker.
Die Zahl der wandernden Kriegsflüchtlinge nimmt zu. Man munkelt, dass ein fremder Toter, dem man die Kleider genommen hat, so merkwürdige Beulen unter den Armen hatte.

Und die Ratsherren stöhnen über die wachsenden Kriegskontributionen. Was im Rat der Stadt so debattiert und beklagt wird, darüber wissen die Beiden nur zu gut Bescheid. Sitzen ihre beiden Ehemänner doch im Rat der Stadt.

Natürlich sind sie - wie es ihrem Alter angemessen ist - ehrbar verheiratet. Unter der Haube eben. Selbstverständlich haben sie ihrer Herkunft entsprechend ratsfähige Bürger der Stadt geheiratet.

Lernen Sie die Sorgen und Nöte, aber auch die Freuden und Sehnsüchte von Frauen zur Zeit der Renaissance kennen. Lassen Sie sich in die verbürgten Skandale der damaligen Zeit einweihen. Und amüsieren Sie sich darüber, worüber man sich damals ereifert hat.
Erfahren Sie aus dem Mund der Beiden auch, wie man zu jener Zeit in den schönen Fachwerkhäusern den Alltag bewältigt hat. Und welche Höhen und Tiefen es im Verlauf eines jeden Frauenlebens gab.